Ein "leben" ohne Kabale ?

Ein Gedankenspiel ...

 

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Wäre es hier wirklich besser, wenn es die Kabale nie gegeben hätte ?

Nehmen wir mal an, dieses Fiat-Money-System, alles, was dazu gehört und den ganzen satanischen Einfluß hätte es nie gegeben, dann, nach seriösen Berechnungen, müßte bei gegenwärtiger Effizienz und Produktivität jeder nur etwa 8 Stunden die Woche arbeiten, und hätte dasselbe ausgezahlt, wie jetzt mit 40 Stunden. Der mensch hätte also, Arbeitsvorbereitungen, Arbeitsweg, Stau, dann mal neue Bremsscheiben und die Querlenker müßten auch mal gemacht werden, also all das dann einfach herausgerechnet, was sich einfach daran anschließt, wenn man 10x die Woche von A nach B, respektive umgekehrt, herumkarrt, da kommt man wohl auf 60 zusätzliche Stunden die Woche, welche einfach freigesetzt würden.
Sofern man jetzt diese Zeit nicht mit anderweitigem Herumgekarre verbringt, wo natürlich dann auch die Bremsscheiben, die Querlenker, Stoßdämpfer etc. irgendwann fällig sind.

Und, da es wohlmeinende "Herrscher" sind, ist es auch soweit es geht, so eingerichtet, dass niemand mehr als 1 Tag die Woche arbeiten kann, wobei es freigestellt ist, anderen zu helfen, wie man möchte, was nicht reglementiert ist.
So, jetzt geht es los.
Du bekommst deine 2000 Euro monatlich, wie jetzt auch, hast, was du auch jetzt "hast", an materiellen "Besitztümern", nur der einzige Unterschied ist, dass du - sagen wir mal - von Donnerstag bis Dienstag frei hast, denn dein Arbeitstag ist ja der Mittwoch. Wie würdest du dein leben gestalten ? Die Freizeitaktivitäten, welche du sonst am Wochenende unternimmst, einfach auf die neu dazu gewonnenen freien Tage auszudehnen geht nur, wenn diese zusätzlichen Aktivitäten nicht auch noch zusätzlich "Geld" kosten würden, denn kämest du ja nicht mehr hin mit dem Einkommen.
Doch vielleicht gehörst du zu den Glücklichen, welche ohnehin nicht viel brauchen, und - da ja eigentlich alle viel mehr Zeit haben - trifft man sich halt, quatscht, sofern man jemanden gefunden hat, mit dem man quatschen kann, und oder hat halt viel Zeit, nachzudenken, zu recherchieren, zu lesen, zuzuhören, zu tüfteln, zu probieren, zu meditieren ... denkt euch eben aus, was ihr machen würdet. Und die wohlmeinenden "Herrscher" haben es wirklich so gut eingerichtet, dass es wirklich nicht einfach ist, ohne viel Trickserei, nochmal eben leicht hier oder da dazu zu "verdienen".
Seminare, Vorträge, Lesungen, echte Bildungsangebote sind meistens kostenlos, wie eben Sokrates, auf seiner Holzkiste sprechend, auch kein Lohn dafür nahm, sondern halt nur etwas vermitteln wollte, was ihm die Quintessenz seiner Rumination war.
 

 

"Nun, es kommt auch wenig dabei herum, wenn man 40 Stunden die Woche in der Achterbahn verbringt"

tom campbell

 

Malt es euch aus.
Malt es auch aus, ob eben die weiteren, ausgedehnteren, jetzt möglichen Freizeitaktivitäten nicht auch in mehr Kapitalbedarf münden würden. Und ihr jetzt erst merkt, dass eure Aktivitäten nur deshalb mit dem "verdientem" Geld möglich waren, weil ihr sowenig Zeit dafür habt. Nur ein Beispiel, andere, die ich kenne, würden sich einfach nur freuen, sitzen bleiben zu können zu Hause, oder halt am See, im Wald, oder sonstwo. Und vielleicht endlich mal dazu zu kommen, die Bücher zu lesen, die man schon immer lesen wollte. Und - ihr könnt anderen helfen, es drückt kaum der Schuh, Zeit habt ihr "genug", und wenn ein schönes Mittagessen bereitet wird, und man abends beim Bier auf das vollbrachte Werk schaut, dann hat man einen runden Tag gehabt.
Kaum noch Krankheit, da kaum noch Stress.

Also - solch eine Einrichtung, in welcher man nicht mal eben mehr als 8 Stunden ausgezahlter Arbeit die Woche arbeiten kann, kommt denjenigen zugute, welche ihre Zeit mehr intensiv, d.h. in der Zeit (denken, meditieren, Rumination) verbringen, und ist ein wenig von Nachteil für diejenigen, welche im Raum (Materie) verankert sich fühlen, denn die kommen mit ihren auisgezahlten 2000 Euro dann nichtmal mehr so einfach über die freien 6 Tage, wie früher, wo sie ja zusätzlich nach 5 Tagen auch noch so kaputt waren, dass dann noch ein weiterer halber Tag zur Erholung nötig war, und man letztlich vielleicht auf 1,5 freie Tage kommt, Urlaub jetzt nicht eingerechnet.

Wie gesagt, die Kabale ist nicht da.

Es läuft also dahin. Die, die mehr in der Zeit "verhaftet" sind, haben nach einer Weile ein enormes Wissen sich erarbeitet, erlesen, erhört, was eigentlich "sein" ist, wie es funktioniert, wie man Einfluß darauf hat, wo der eigentliche Kern eines selbst liegt, sind mit mentalten Fähigkeiten ausgestattet wie halbe Yogis, eigentlich ohne es wirklich zu wollen, denn es war ja bloss die "freie Zeit", welche sie mehr oder minder automatisch in diesen Zustand einer halben Erleuchtung, immerhin, gebracht hat.

Doch was ist mit den anderen ?

 

 

"Manch einer, der sich über ein ihm anempfohlenes großes Geistesprodukt ungefähr so freut, wie der Podagicht-Kranke über einen Fußball"

arthur schopenhauer
 

 

Ja, was ist mit den anderen, welche schlicht kein Interesse haben an Erkenntnis, welche sich in äußerlicher, materieller Art nur zu betätigen wissen, respektive nur so zu einer Art "Freude" gelangen ?
Wenn sie gut sind, wenn sich Glück haben, sind sie charakterlich so angelegt, dass sie einfach spazieren gehen, kraxeln, wandern, schwimmen, radfahren, aber auch helfen usw., eben zu Betätigungen neigen, welche eigentlich so gut wie kein "Geld" benötigen. Doch wie groß ist diese Gruppe, wie groß, oder vielmehr klein sogar die erstere ?
Ich weiß nicht, wie ihr es schätzt, doch der bei weitem überwiegende Teil der Menschen würde, meines Erachtens nach, irgendwie in einer genervten Langeweile verharren. Sie haben so viel Zeit, wollen dies und das, aber dafür langt das Geld nunmal nicht, und dazu zu verdienen ist nahezu unmöglich.
 

So, und nun passt auf.
Mal etwas linear gedacht.
Das "Gesetz" wird aufgehoben, dass man nur einen Tag die Woche arbeiten darf und kann. Wer eben 2 Tage die Woche arbeiten will, bekommt dann 4000 Euro ausgezahlt, wer 3 Tage arbeiten will ... naja, rechnet selbst.
Was würde passieren ?
Die ersten würden anfangen, 2 Tage jetzt zu arbeiten, immerhin, doppelter Lohn, man kann jetzt zweimal soviel unternehmen, wie vorher, das Auto, die Urlaubsreise kann gern doppelt so teuer werden, es ist noch immer finanzierbar.

 

"Du Schatz, haste schon gesehen, Klaus hat sich noch ein Cabrio geholt. Aber er hat ja auch eine 2-Tage-Woche"

 

Ihr wißt schon, wo es alles ganz von allein hinführen würde.
Der Stress käme zurück, die Krankheit käme zurück.
Also Zustände, wie wir sie jetzt auch haben, und das Ganze ganz ohne Kabale ...

 

 

 

Was wäre das für eine "Welt", welche nur diejenigen beherbergte, welche keine, beziehungsweise nicht überwiegend materielle Neigungen hätten ?
 

In Materie, in Karna sein ist schon eigenartig, und treibt eigenartige Blüten.
Mal schauen, was das Quantenfeld noch für uns bereit hält.


Ich denke viel darüber nach, wie es eingerichtet sein müßte, dass "in Materie sein", und das sind wir hier jetzt grad alle, in diesem Raumanzug, irgendwie rundum "erfüllt" ist, respektive, welche Geisteshaltung man am besten annehmen müßte, sollte, könnte, um eben mit diesen enormen Restriktionen umzugehen, die es mit sich bringt, wenn man hier im-Fleisch, sprich in-Karna ist.
Ich würde einfach jetzt plädieren für 2 Simulationen. Die eine, für die, welche sich mehr in der Zeit aufhalten mögen (Rumination), mit der 1-Tages-Woche. Und dann eben die jetzige open-end-Simulation für all diejenigen, die sich in Materie verausgaben wollen, und dafür freiwillig Stress und Krankheit auf sich nehmen. Denn das Blöde ist, dass, da wir ja in der open-end-Simulation uns befinden, es einfach enorm zu Lasten derer geht, die einfach nur darüber nachdenken wollen, was hier eigentlich, abgesehen davon, dass es wie ein Tollhaus (kant) erscheint, los ist.

 

 


"Es scheint, als wenn unsere Erde ein großes Narrenhospital ist, wo aus dem ungeheuren Universo alle Narren hingeschickt werden, um diese in Quarantaine zu halten."

immanuel kant
 

 

 

 

 

Das ist der Punkt.
Der Materialismus endet am Schluß immer im Wahnsinn. Und das Dumme an der Simulation ist, dass diese Wahnsinnigen die überwältigende Mehrheit bilden, egal, ob nun NPC's oder nicht. Doch, wo ich gerade diesen Faden habe, gibt es vielleicht eine Faustformel, in der Art: " je mehr dieser oder jener Materialismus, desto eher ist von einem NPC auszugehen ?" Selbst tom cambell schließt das nicht aus, dass viele eventuell gar keine "Player-Charactere" sind. Was dann allerdings wieder zu dem hier schon oft besprochenem Ergebnis uns führt, dass diese Abeselei mit denen, diese Konfrontation mit dem Materialismus, mit dem Tollhaus, eben durchaus gewollt, und Sinn der ganzen Einrichtung ist. Wie schon Irlmaier sagte: "man wird einen eisernen Schädel haben müssen, um seinen Verstand nicht zu verlieren".

 

 

"Es ist eine eigene Sache um den Verstand von Leuten, die keinen haben"

schopenhauers Hinweis auf NPC's vielleicht ?

 

 

 

Wir sehen aber, selbst ohne Kabale führt der Materialismus letztlich zu demselben Ergebnis. Mit dem kleinen Unterschied, dass in meiner Utopie die menschen einfach wesentlich mehr "Geld" hätten, das "Geld", was halt jetzt die Kabale hat. Doch unterm Strich wäre es dennoch eine sehr ähnliche "Welt".

 

 

 

Statt einiger weniger riesiger Luxusyachten gäbe es dann unzählige kleine.